Ist Kraulschwimmen gut für den Rücken? 1 Antwort & 2 Fragen für dich

Die kurze Antwort: Ja.

Die lange Antwort: Es kommt darauf an.

Wenn du wissen willst, warum Kraulschwimmen gut für den Rücken ist – und wann nicht –, bekommst du hier fundierte Infos und 2 wichtige Fragen, die du dir stellen solltest, bevor du loslegst.

Warum Kraulschwimmen gut für den Rücken ist – und so effektiv wirkt

Wasser ist 850 mal dichter als Luft. Das spürst du sofort, wenn du im Wasser versuchst zu laufen. Genau deshalb trägt dich das Wasser – und genau deshalb ist es so gelenkschonend. Du machst im Prinzip bei jedem Armzug einen kleinen Klimmzug. Nur: im Wasser musst du nur einen Bruchteil deines Körpergewichts bewegen. So trainierst du Kraft, ohne deine Gelenke zu überlasten.

Beim Kraulschwimmen mit sauberer Technik stärkst du deinen gesamten Rumpf, entlastest die Wirbelsäule und kommst in Bewegungsmuster, die du im Alltag fast nie nutzt – zum Beispiel Überkopfpositionen. Das kann Fehlhaltungen korrigieren und Verspannungen im Rücken lösen.

Kraulschwimmen ist also ideal zur Rückenkräftigung – vorausgesetzt, du machst es richtig.

„Aber machen Schwimmen nicht dicke Schultern?“ – Die Swimmer’s Body Illusion

Vielleicht hast du Respekt vor den breiten Rücken und muskulösen Armen der Profischwimmer. Oder du hoffst, genau so auszusehen. In beiden Fällen gilt: Keine Sorge. Profischwimmer trainieren 20–30 Stunden pro Woche, machen Krafttraining mit schweren Gewichten und absolvieren hunderte Sprints. Du? Wahrscheinlich 2x pro Woche entspanntes Bahnenziehen.

Der muskulöse Körper ist nicht das Ergebnis des Schwimmens, sondern ein Mix aus Training, Talent und Genetik. Und: Kurz- und Langstreckenschwimmer unterscheiden sich massiv. Wer Kraul langsam, rhythmisch und technisch sauber schwimmt, entwickelt eher Kraftausdauer und eine stabile Körpermitte – nicht breite Schultern.

Gut zu wissen: Wer regelmäßig schwimmt, wird nicht automatisch zum Bodybuilder. Frauen können Kraulschwimmen genießen, ohne Angst vor „Muckis“ zu haben. Männer brauchen keine 10 Extrastunden Krafttraining, um einen stabilen Rücken aufzubauen.

Wann Kraulschwimmen wirklich  gut für den Rücken ist

Technik ist alles. Viele Erwachsene kämpfen beim Kraulen mit zu viel Beinschlag, schlechter Wasserlage oder verspanntem Nacken – oft, weil sie sich die Technik selbst beigebracht haben oder nie richtig gelernt haben. Dann hilft das Schwimmen leider nicht dem Rücken, sondern kann ihn sogar zusätzlich belasten.

Die Lösung: Lass dir die Technik einmal richtig zeigen – zum Beispiel in unserem persönlichen Schwimmtrainingoder über die Swim Academy. So lernst du Körperspannung, richtige Wasserlage und effizientes Atmen von Anfang an.

2 Fragen, die du dir stellen solltest, bevor du loskraulst

1. Wie sieht dein Alltag aus?

Sitzt du viel? Arbeitest du körperlich? Bist du viel in Bewegung? Dein Alltag hat einen enormen Einfluss auf deine Haltung – und darauf, wo dein Rücken Unterstützung braucht.

Wenn du z. B. durch langes Sitzen Haltungsprobleme hast, kann gezieltes Athletiktraining diese Schwächen zunächst besser beheben als Schwimmen. Danach ist Kraulschwimmen ideal zur Stabilisierung und Erhaltung.

 

2. Hast du aktuell Beschwerden?

Viele Rückenschmerzen haben ihre Ursache nicht direkt im Rücken, sondern in Dysbalancen, Bewegungsmangel oder Stress. Bevor du einfach losschwimmst, lohnt sich eine kurze Analyse – zum Beispiel in einem Personal Training mit Haltungs-Check. In manchen Fällen kann auch ein Physio-Besuch sinnvoll sein.

Wenn du beschwerdefrei bist oder deine Schmerzen beim Schwimmen nicht zunehmen, ist Kraul ein idealer Einstieg in ein rückengesundes Leben.

Kraulschwimmen ist gut für den Rücken – so profitierst du davon:

  • Gelenkschonung: Dein Körper wird getragen, die Belastung auf die Wirbelsäule sinkt.

  • Kräftigung der Rumpfmuskulatur: Saubere Technik aktiviert Bauch, Rücken und Schultern.

  • Bewegung über Kopf: Korrigiert Fehlhaltungen aus dem Alltag.

  • Tiefere Atmung: Der Wasserdruck stärkt Atemmuskulatur und entlastet den oberen Rücken.

  • Mentale Entspannung: Schwimmen ist „Meditation in Bewegung“ – das reduziert Stress, einer der häufigsten Rückenauslöser.

Fazit

Ja – Kraulschwimmen ist gut für den Rücken.

Aber es braucht saubere Technik, Anpassung an deinen Alltag und ein Gefühl für deinen Körper.

Wenn du neu einsteigen willst oder deine Technik verbessern möchtest, helfen wir dir gern. In unseren Gruppenkursen und Einzelcoaching bekommst du genau die Unterstützung, die du brauchst – oder du nutzt die strukturierte Anleitung unserer Swim Academy für deinen selbstständigen Start.

Mach den ersten Zug – dein Rücken wird es dir danken.

Stefan Helwig

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