Woher weiß ich, ob mein Lauftraining nützt – oder mir schadet?

Stagnieren deine Laufzeiten, obwohl du regelmäßig trainierst? Fühlt sich das Training hart an, aber du siehst keine Fortschritte? Oder du bist unsicher, wie du überhaupt auf dein Ziel hin trainieren sollst? Dann lies weiter. Hier erfährst du, woran du erkennst, ob dein Lauftraining wirklich nützt – oder ob du vielleicht sogar an deinem Ziel vorbei trainierst.

Wenn Lauftraining frustriert statt motiviert

Laufen macht Spaß. Meistens. Doch manchmal kommt man an einen Punkt, an dem es einfach nicht mehr läuft: Draußen ist es kalt, der Wecker klingelt viel zu früh, und der lange Lauf am Wochenende fühlt sich wie eine lästige Pflicht an. Das wäre alles halb so wild – wenn du Fortschritte sehen würdest. Wenn du das Gefühl hättest, dein Training bringt dich deinem Ziel näher.

Doch wenn du Woche für Woche alles gibst und trotzdem nichts passiert – keine bessere Zeit, kein besseres Gefühl – dann wird aus Spaß schnell Frust. Dann kommen die Zweifel: Mach ich was falsch? Bin ich nicht gemacht fürs Laufen? Ist das Training vielleicht sogar kontraproduktiv?

Du willst, dass dein Lauftraining nützt – und nicht nur Zeit frisst.

Lauftraining nützt, wenn es zu deinem Ziel passt

Bevor du deinen Trainingsplan hinterfragst, solltest du dir eine einfache Frage stellen: Wofür trainierst du eigentlich? Willst du schneller werden? Länger durchhalten? Einen Wettkampf finishen? Oder einfach nur gesund bleiben?

Es gibt viele mögliche Ziele – wichtig ist, dass du dein persönliches Ziel klar benennen kannst. Denn nur so lässt sich messen, ob dein Training dich wirklich weiterbringt. Ein guter Trainer hilft dir dabei, dein Ziel zu formulieren und realistisch einzuschätzen. Ja, 10 km in 50 Minuten sind für die meisten Menschen machbar – aber von 40 auf 35 Minuten? Das wird hart. Und braucht einen sehr durchdachten Plan.

Testen statt Raten

Wer weiß, wohin er will, muss regelmäßig checken, ob er auf dem richtigen Weg ist. Ein Testlauf auf einer festen Strecke, idealerweise alle 4 bis 6 Wochen, zeigt dir, ob dein Lauftraining nützt. Noch besser: Ein kleiner Wettkampf, wenn es zeitlich passt.

Im Laufcoaching analysiere ich mit dir deine Ergebnisse. Wir schauen, was gut lief, wo noch Potenzial steckt – und wie dein Training angepasst werden kann. So trainierst du nicht nur hart, sondern vor allem effektiv.

Anpassen, nicht verzweifeln

Nach dem Test ist vor dem Trainingsplan: Jetzt kannst du prüfen, welche Einheiten dir wirklich was gebracht haben – und was du getrost streichen kannst. Klar ist: Nur viele Kilometer zu sammeln reicht nicht. Du brauchst die richtige Mischung aus Umfang, Intensität und Struktur.

Ein Satz, den du dir merken kannst: "Umfang ist nicht alles – aber ohne Intensität ist Umfang nichts."

Körperliches Leistungspotenzial – die nüchterne Wahrheit

Je ambitionierter dein Ziel, desto durchdachter muss dein Training sein. Und irgendwann stößt du auf ein ganz nüchternes Phänomen: den abnehmenden Grenznutzen. Mehr Training bringt dir nur noch wenig Zusatzleistung – und kostet dich deutlich mehr Zeit und Erholung.

Beispiel gefällig?

3 Stunden Lauftraining pro Woche = 3% Leistungssteigerung im Jahr

5 Stunden Lauftraining pro Woche = 5% Leistungssteigerung im Jahr

8 Stunden Lauftraining pro Woche = 6,5% Leistungssteigerung im Jahr

10 Stunden Lauftraining pro Woche = 7% Leistungssteigerung im Jahr

Ab einem gewissen Punkt ist mehr eben nicht gleich besser. Dein Körper braucht Regeneration, und mit Familie, Job und Alltag ist das oft der limitierende Faktor. Du kannst viel erreichen – aber eben nicht alles gleichzeitig. Und das ist okay.

Wie lange brauchen Veränderungen?

Hast du deinen Plan angepasst, ist natürlich die Frage: Wann merke ich was? Meistens: nach dem nächsten Test – also frühestens nach vier Wochen. Weniger bringt nichts. Und bitte: Schmeiß nicht nach ein, zwei schlechten Einheiten alles über den Haufen. So funktioniert Training nicht.

Wenn du immer noch stagnierst

Dann wird’s Zeit für eine systematische Analyse. Hier ein paar klassische Stolperfallen:

  • Du schläfst zu wenig – und gibst deinem Körper keine Zeit, sich zu erholen

  • Du hast zu viel Stress – privat oder beruflich

  • Du isst zu wenig oder zu unausgewogen – auch das bremst deine Erholung

  • Deine Technik ist ineffizient – vor allem bei höherem Tempo

  • Du blockierst dich mental – Angst vor dem Scheitern kann ein echter Leistungs-Killer sein

Ein erfahrener Trainer hilft dir, solche Themen zu erkennen und zu bearbeiten. Im Coaching sprechen wir deshalb nicht nur über dein Training – sondern auch über alles, was drumherum Einfluss nimmt.

Fazit: Woran merkst du, ob dein Lauftraining nützt?

  • Du hast Spaß am Training – meistens jedenfalls

  • Du merkst, dass du dich entwickelst – körperlich und mental

  • Deine Wettkampfleistungen verbessern sich

Wenn nicht – dann wird’s Zeit, genauer hinzuschauen:

  • Was willst du wirklich erreichen?

  • Trainierst du methodisch oder einfach drauflos?

  • Weißt du, wie du dich vorbereitest – und regenerierst?

  • Kennst du deine Schwächen? Und arbeitest du daran?

Wenn dir das zu viel ist – kein Problem. Vereinbare einfach ein unverbindliches Kennenlerngespräch mit uns, oder schreib uns. Dann schauen wir gemeinsam, wie dein Lauftraining endlich wieder nützt – und dir Spaß macht.

Stefan Helwig

schneller laufen | besser schwimmen

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